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Für mich kommen bei dieser Aussage hier 2 Hintergrund-Varianten in Frage:

Entweder ist der Patient ungeduldig oder wir sind kein Team.

Ersteres lässt sich manchmal auflösen. Zweitens muss aufgelöst werden.

Wenn der Heilungsverlauf nicht so schnell geht, wie sich das der Patient vorstellt ist es logisch, das die Ungeduld um die Ecke kommt. Sehr verständlich. Wer hat schon gern Beschwerden, oder ist in seinem Alltag eingeschränkt. Aber manche körperlichen Prozesse lassen sich nicht beschleunigen. Und was viel Irritation bringt ist das Vergleichen mit Anderen. Denn so sicher, wie das Amen im Gebet kommt jemand um die Ecke der die gleiche OP hatte wie du, und bei dem ja alles soooooo viel besser und schneller gelaufen ist. Bitte lasst das! Jeder Mensch hat seine Vorgeschichte und bringt andere Voraussetzungen mit. Gott sei Dank gibt es keine Schablone, die wir über jeden drüber stülpen können. Wenn wir Therapeuten hier gut aufklären, Wundheilungsphasen besprechen usw klappt es meist auch ein Stückchen besser mit der Geduld.

Keine Aussicht auf Erfolg hat jedoch die 2. Variante. Wenn Patient und Therapeut nicht als Team funktionieren. Wenn der Patient nicht das Gefühl hat, das er am richtigen Platz ist. Viel wichtiger als eine hervorragende Ausbildung (und das ist für uns Physios eine sehr harte Nachricht) ist, ob der Patient Vertrauen hat & das Gefühl ‚hier kann mir geholfen werden‘.

Stimmt die Chemie nicht, sollte diese ‚Beziehung‘ beendet werden. Das ist für alle Beteiligten in diese Falle das beste.

Und ich bin NICHT gekränkt, wenn es mal soweit kommt. Denn das Wohl des Patienten steht an oberster Stelle. Ich halte es eher für eine Qualifikation sagen zu können: ‚Ich glaub, bei meiner Kollegin bist du besser aufgehoben!‘

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