21.12. Immer etwas neues



 Das Zwiebel-Prinzip.

Während einer Therapie-Serie kommt man schon dann und wann mal richtig weit herum bei der Behandlung. Es kann durchaus vorkommen, das ein Patient wegen Beschwerden im unteren Rücken überwiesen wird, und wir irgendwann beim Kehlkopf oder der Speiseröhre landen.

Das ist für den Patienten etwas verwirrend. Vor allem, wenn er seinen Empfindungen nicht ganz trauen mag. ‚Heute komm ich schon wieder mit einem anderen Problem. Das ist doch nicht normal!‘ Doch. Ist es.
Erinnere dich an die Symptome, die unter der Oberfläche schlummern, die sich ‚Unterhalb des Radars‘ bewegen. Die sind der Grund für die Veränderung der Symptomatik.

Erklären tu ich das Prinzip gerne mit der Zwiebel. Die besteht ja auch aus vielen Schichten. Und genauso ist es mit unseren größeren und kleineren „Baustellen“. Behandelt wird meist zuerst das auffälligste Problem. Also der, der am lautesten schreit. Ist dieses Problem dann erledigt, oder zumindest für den Moment zufrieden ist die erste Schicht der Zwiebel abgetragen. Jetzt wittert das nächste Defizit in der Reihe seine Chance…’Jetzt bin ich dran! Ich will auch Aufmerksamkeit!’ - zack, nächste Schicht abgetragen. Und so kann das weiter und weiter gehen.
Mag sich auf den ersten Blick kurios anhören, zeigt mir als Therapeuten aber sehr gut an, wie weit sich die Kompensationen schon ausgebreitet haben, bzw was alles an dem Hauptproblem beteiligt ist.

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